Es geht um die Funktion des Schutzleiters.
Erklärt wurde mir das so am Beispiel eines Gerätes mit Metallgehäuse:
- Der Strom kommt über den Außenleiter in das Gerät.
- Im Regelfall fließt er nach verrichteter Arbeit über den Neutralleiter wieder zurück zum E-Werk.
- Ist jetzt eine Stelle des Außenleiters beschädigt bekommt das Metallgehäuse einen Teil Strom ab.
- Im Falle eines korrekt installierten Schutzleiters fließt der Strom dann vom Gehäuse über die gn/gb Leitung ins Erdreich.
Der Widerstand des Schutzleiters ist weit geringer, als der eines Menschen und deshalb kriegt die Person, die das schadhafte
Gerät berührt, keine gewischt. - Dadurch, dass der PE so einen kleinen Widerstand hat steigt die Stromstärke schnell an und der LS-Schalter löst aus.
- Der Neutralleiter und der Schutzleiter liegt auf demselben Potential. Deshalb messe ich zwischen PE und Neutralleiter auch
keine Spannung.
Was ich jetzt nicht verstehe:
- Was ist an der früheren klassischen Nullung so verkehrt? Wenn ich eine Brücke vom PE-Anschluß der Steckdose des fehlerhaften Geräts zum Neutralleiter der Steckdose setze, dann brauchts doch keinen separaten PE. Am Verteilerkasten läuft doch N und PE eh wieder zusammen. Da ist es doch egal ob der Fehlerstrom über den PE oder den Neutralleiter retour läuft.
- Nochmal zu dem Punkt, wo das TNC-Netz zum TN-C-S-Netz wird - also im Hauptverteilerkasten, da wo der Neutralleiter
vom PEN "abzweigt und über ein Kabel mit dem Fundamenterder verbunden ist.
Wieviel Strom fließt hier über den Fundamenterder ins Erdreich und wieviel über den PEN wieder "nach Hause" ins E-Werk?
Ich mein - beide Leiter sind ja miteinander verbunden. Was hindert den Strom daran gleich an Ort und Stelle über den
Fundamenterder ins Erdreich zu fließen?
Mir konnte das bisher noch keiner so richtig erkären.